Fast über Nacht hatte die COVID-19-Krise verheerende Auswirkungen auf den Sektor der darstellenden Künste und brachte die Pläne von Künstlern in aller Welt durcheinander. Zutiefst besorgt über die enormen Herausforderungen, denen sich die Künstler gegenübersahen, schlossen sich NACO-Musikdirektor Alexander Shelley, NACO-Geschäftsführerin Arna Einarsdóttir und Kreativproduzentin Donna Feore zusammen, um ein Projekt ins Leben zu rufen, das den Künstlern auf eine “ungestörte” Weise eine Stimme geben sollte.
Mit UNDISRUPTED öffnet das NAC Orchestra (NACO) die Türen zum symphonischen Erlebnis. Diese vierteilige Serie nimmt das Publikum mit auf eine musikalische und visuelle Reise mit starken, vielfältigen und zeitgenössischen Geschichten. Die Visionärinnen Measha Brueggergosman, Ana Sokoloviċ, Nicole Lizée und Shawnee Kish wurden eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen zu schildern und NACO als Sprachrohr zu nutzen, um ihre Geschichten zu erzählen – Geschichten, die durch Mixed-Reality-Visualisierungen des Montrealer Studios Normal zum virtuellen Leben erweckt werden.
Diesen vier führenden Künstlern wurde eine leere Leinwand zur Verfügung gestellt, um ihre 30-minütige Episode zu kuratieren, in der sie jeweils fesselnde Erzählungen erforschten und einzigartige und persönliche Perspektiven der Welt boten. Sie wurden ermächtigt, mit einer Vielzahl von darstellenden und bildenden Künstlern zusammenzuarbeiten, um ihre Geschichten zu verdeutlichen.
UNDISRUPTEDist mehr als eine gefilmte Aufführung, denn es lässt das Publikum in das Orchester und den Konzertsaal eintauchen, und zwar mit mehreren Kameraperspektiven, die von der audiovisuellen Produktionsfirma ProdCan Inc. aufgenommen wurden, und mit Mixed-Reality-Effekten, die von dem in Montreal ansässigen Studio Normal entwickelt wurden. Normal lässt die reale und die virtuelle Welt miteinander verschmelzen und erweckt die Southam Hall des NAC auf eine noch nie dagewesene Weise zum Leben.
UNDISRUPTED zeigt ein umgestaltetes Orchester mit dem Dirigenten Alexander Shelley und Musikern auf Rängen, die über Teilen der Zuschauerplätze angebracht sind. Durch diese Neupositionierung konnten die neun Kameras einzigartige Blickwinkel einnehmen, die das Publikum dazu einluden, das Orchester aus nächster Nähe zu erleben.